Gedenkstätte Wehnen in Gefahr

01.04.2025 - Kategorie: Erinnerungskultur

 Die Gedenkstätte Wehnen wurde im Jahre 2004 von Angehörigen der Patient:innen, die zur NS-Zeit in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Wehnen bei Oldenburg (heute Karl-Jaspers-Kinik) ermordet wurden, als Ort der Erinnerung an die Opfer der oldenburgischen NS-Krankenmorde eröffnet. 

Heute ist die Gedenkstätte in Gefahr! Sie selbst schreibt von "drohender Schließung". Die ehrenamtlichen Mitarbeiter leisten umfangreiche Bildungsarbeit. Dafür stehen ihnen sage und schreibe 30 Quadratmeter, keine Toiletten und keine Seminarräume zur Verfügung. 

Die angedachte Verbesserung dieser unhaltbaren Zustände scheitert am Geld und einer komplizierten Förderstruktur. Aus Protest dagegen hat der Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen "Euthanasie" und Zwangssterilisation eine Petition verfasst. Darin heißt es unter anderem:

Als historisch-politischer Bildungsstätte in der Gemeinschaft der niedersächsischen Gedenkorte kommt der Gedenkstätte Wehnen in der Region Oldenburg eine hohe gesellschaftliche Bedeutung zu. Angesichts der akuten Bedrohung unserer Demokratie durch Rechtspopulismus und Rechtsextremismus wäre die Ablehnung oder gar Schließung einer solchen Einrich- tung ein fatales politisches Signal.

Lesen Sie hier die Petition:

 

Bild
Das Bild zeigt ein kleines, altes Backsteingebäude mit weißen Doppeltüren in der Mitte. Über der Tür ist ein Kreuz aus Ziegelsteinen in die Fassade eingelassen – ein Hinweis auf eine religiöse oder gedenkstättenartige Nutzung. Links steht eine Holzbank, rechts wächst ein Busch. Die Fenster sind hoch, mit weißen Rahmen. Es ist Winter, kahle Äste ragen ins Bild. Das Licht ist warm, als wäre es später Nachmittag.
Gedenkstätte Wehnen