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Historischer Ort: Denkmal der Grauen Busse, Porträt 9
Opferbiografie
Wilhelmine Grabow
19011941

Wilhelmine Grabow (geb. Bettenbrock)
aus Osnabrück (Niedersachsen)

geb. 02.10.1901 in ?
gst. 10.06.1941 in Hadamar (Hessen)

Wilhelmine Grabow war verheiratet, vermutlich war sie die Ehefrau des Schneidermeisters Richard Grabow. Am 2. Juni 1932 wurde sie in der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Osnabrück aufgenommen und am 24. April 1941 nach Eichberg verlegt.

Biografie erstellt am 11.12.2017, letzte Aktualisierung: 25.01.2018

Im Alter von 39 Jahren, am 10. oder 11. Juni 1941, wurde Wilhelmine Grabow in der „Euthanasie“-Anstalt Hadamar ermordet.

Wurden mehr als 100 Menschen nach Hadamar deportiert, ist es nach Auskunft des Leiters der Gedenkstätte Hadamar, Dr. Lilienthal, nicht mehr möglich zu bestimmen, an welchem Tag sie gestorben sind, da ihre Ermordung zwei Tage in Anspruch nahm. Auf dem Stolperstein, der in Osnabrück für Wilhelmine Grabow verlegt ist, ist das erste Datum genannt.

(Geschrieben von Lisa Böhne; Eingabe: Lea Hoffmann; ges./korr.: Schubert)

Quellen:
Eva Berger/Wolfgang Weig, Die Würde des Menschen ist unantastbar. 200 Jahre Psychiatriegeschichte im ehemaligen Königreich Hannover am Beispiel des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Osnabrück, Bramsche 1999, S. 277 f.;
Adressbuch der Stadt Osnabrück, 1935/36;
Meldedaten Niedersächsisches Staatsarchiv Osnabrück;
Durchsicht Dr. Lilienthal, Gedenkstätte Hadamar.

Assoziationen

Assoziationen
As­so­zi­a­tive Beziehungen und Verknüpfungen

Alle Opfer der NS-"Euthanasie"-Verbrechen haben ihre Individualität. Manche wurden jedoch aus ähnlichen Motiven verfolgt, einige teilten zum Beispiel Gewaltererfahrungen in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen. Andere wiederum wurden doppelt sigmatisiert: Weil sie als psychisch krank und behindert galten und als homosexuell und jüdisch definiert wurden.
Diesen Verknüpfungen versuchen wir mit "Assoziationen" nachzugehen. Sie ermöglichen es auch, geographische Beziehungen in unserer Datenbank zu recherchieren. Sie können also erforschen, wer am selben Ort oder Region lebte, wer in der selben Anstalt lebte und ermordet wurde.

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Literaturverweise

Ausgewählte Literatur zum Thema

Die Würde des Menschen ist unantastbar.
1999, Bramsche

200 Jahre Psychiatriegeschichte im ehemaligen Königreich Hannover am Beispiel des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Osnabrück

AutorEva Berger und Wolfgang Weig

Wissen und Irren
1999, Kassel

Psychiatriegeschichte aus zwei Jahrhunderten - Eberbach und Eichberg

AutorChristina Vanja u.a. (Hg.)
ISBN3-89203-040-5
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