Einladung zur Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel am 1. September
Die Stadt Brandenburg an der Havel und die Gedenkstätten Brandenburg an der Havel laden am Sonnabend, 1. September 2018, um 10:00 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung am Nicolaiplatz steht die 1940 im Rahmen der Euthanasie-Aktion in Brandenburg ermordete Annemarie Flatauer, über deren Schicksal ihre aus London anreisende Nichte Merilyn Moos berichten wird.
Annemarie Flatauer gehörte zu den mehr als 900 jüdischen Anstaltspatienten, die in Brandenburg ermordet wurden. Die Nationalsozialisten töteten im Rahmen der Euthanasie-Aktion jüdische Anstaltspatienten allein aufgrund ihrer jüdischen Herkunft. Dieser erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden im Deutschen Reich begann in Brandenburg an der Havel.
Mit einem auf den 1. September 1939, den Tag des deutschen Angriffs auf Polen, zurückdatierten Schreiben veranlasste Hitler die Ermordung von über 70.000 Menschen mit psychischer Erkrankung oder Behinderung. Diese unter dem Kürzel „T4“ bekannt gewordene Aktion fand zwischen Januar 1940 und August 1941 in sechs verschiedenen Gasmordanstalten statt. Allein in der Stadt Brandenburg an der Havel wurden zwischen Februar und Oktober 1940 über 9.000 Menschen in einer Gaskammer ermordet.
Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie-Morde
Sonnabend, 1. September 2018, 10:00 Uhr
Gelände der Gedenkstätte am Nicolaiplatz 28 in Brandenburg an der Havel
Begrüßung: Dr. Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätten Brandenburg an der Havel
Ansprachen: Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel
Merilyn Moos, Nichte des NS-Euthanasie-Opfers Annemarie Flatauer
Kranzniederlegung
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung laden die Gedenkstätten Brandenburg an der Havel zu einer Führung durch die Dauerausstellung ein.
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