
Hermann Lemke
Schlachtermeister aus Negenborn (Niedersachsen)
Er war verheiratet und hatte vier Töchter. Die beiden jüngsten Töchter (Zwillinge) lernte er nie kennen, da er im Juni 1932, vor ihrer Geburt im September, aufgrund einer Nervenerkrankung in die Nervenheilanstalt Königslutter eingewiesen wurde. Von dort kam er am 12. Juni 1941 mit den "Grauen Bussen" in die Tötungsanstalt Bernburg und wurde am selben Tag umgebracht. Der Familie wurde als Todesdatum der 30. Juni 1941, sein 50. Geburtstag, mitgeteilt.
Assoziationen
Assoziative Beziehungen und Verknüpfungen
Alle Opfer der NS-"Euthanasie"-Verbrechen haben ihre Individualität. Manche wurden jedoch aus ähnlichen Motiven verfolgt, einige teilten zum Beispiel Gewaltererfahrungen in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen. Andere wiederum wurden doppelt sigmatisiert: Weil sie als psychisch krank und behindert galten und als homosexuell und jüdisch definiert wurden.
Diesen Verknüpfungen versuchen wir mit "Assoziationen" nachzugehen. Sie ermöglichen es auch, geographische Beziehungen in unserer Datenbank zu recherchieren. Sie können also erforschen, wer am selben Ort oder Region lebte, wer in der selben Anstalt lebte und ermordet wurde.
Assoziative Verbindungen
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Mit ‚Hermann Lemke‘ verknüpfte Biografien
Täterbiografien
Ausgewählte Literatur zum Thema
"Euthanasie" in Bernburg.
1999, Essen
Die Landes- Heil- und Pflegeanstalt Bernburg/Anhaltinische Nervenklinik in der Zeit des Nationalsozialismus
Autor | Dietmar Schulze |
ISBN | 3-89206-954-9 |
Betriebsausflug in die Gaskammer
2009, Gaienhofen
Autor | Bernhard Selting |
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Neueste und hervorgehobene Biografien von Opfern
Die Sammlung von Opferbiographien begann im Jahr 2010 und wächst seither stetig. Hier sehen Sie Biografien, die kürzlich hinzugefügt wurden und solche, die aus Anlass eines Jahrestages oder Ereignisses hervorgehoben wurden. Angehörige und Erinnerungsinitiativen haben sie uns zur Verfügung gestellt.