
Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (AG BEZ)
Initiative in Berlin
Der Bund der Euthanasiegeschädigten und Zwangssterilisierten wurde 1987 von Klara Nowak gegründet, die selbst zwangssteriliert worden war. Der Vereinssitz befand sich in Detmold. 2009 wurde der Verein aufgelöst, hat aber als AG BEZ eine Struktur und ein Büro in Berlin.
InitiativeAssociation | |
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Address | Stauffenbergstr. 13-14 10785 BerlinDirections |
Links | Webseite der AG BEZ |
Contact | Ms Margret Hamm Phone number +49 030 26 39 783 Fax number +49 030 26 39 7840 Write e-mail |
Offer | Wanderausstellung, Beratung |
"Seit bald drei Jahren reist die 66jährige Klara Nowak durch die Bundesrepublik und macht etwas publik, was viele Menschen längst verdringt haben oder was ihnen tatsächlich unbekannt ist.", so ein Artikel der Zeit aus dem Jahr 1989. Neben der Aufklärungsarbeit bestand ein wichtiger Teil der Arbeit darin, Menschen, die zwangssterilisert worden waren oder Angehörige durch NS-"Euthanasie"-Verbrechen verloren hatten, zu organisieren. Es entstanden zahlreiche Regionalgruppen, in denen sich diese Menschen teils zum ersten Mal in ihrem Leben austauschen und berten konnten.
Ein wesentlicher Teil der Arbeit der AG BEZ beteht im Kampf um Anerkennung und Entschädigung, wobei zahllose Hürden und Ungerechtigkeiten zu überwinden waren und nach wie vor auch sind. Die Arbeitsgemeinschaft bietet auf ihrer Website einen sehr gut strukturierten Überblick über die jahrzehntelangen Versuche, die Opfer von Zwangsserilisationen und Euthanasiegeschädigte möglichst nicht zu entschädigen.
Die Arbeitsgemeinschaft bot jahrelang eine Wanderausstellung "Lebensunwert-zerstörte Leben" an, die nun im Landesarchiv NRW in Detmold archiviert ist. Die Tafeln der Ausstellung stehen zum Download ebenfalls auf der Website bereit.
Die AG BEZ äußert sich sehr kritisch zur Nennung von Namen von Opfern der NS-"Euthanasie"-Verbrechen und hat dazu im September 2017 ein Gutachten erstellen lassen.
Orte Initiativen Gedenkstätten Biografien
Berlin
In Berlin wurden die NS-"Euthanasie"-Verbrechen vorbereitet und organisiert. Hier stand die Villa an der Tiergartenstraße 4, hier gab es große psychiatrische Einrichtungen am Rande der Stadt, wo Patienten getötet wurden oder von wo aus sie deportiert wurden.In Berlin gibt es auch eine Reihe von Initiative, die Forschungs-, Bildungs- und Gedenkarbeit leisten.
Dank einer Förderung der Berliner Landeszentrale für politische Bildung präsentieren wir Orte und Initiativen in Berlin, an denen NS-"Euthanasie"-Verbrechen stattfanden, wo Täter wohnten und Opfer lebten und ermordet wurden. Die Landeszentrale ermöglichte es uns, für Berlin eine Auswertung in einer hohen Detailstufe vorzunehmen.
Sie haben mehr Informationen oder Anmerkungen zu 'Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (AG BEZ, Berlin)'?
Bitte helfen Sie uns den historischen Ort 'Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (AG BEZ, Berlin)' zu ergänzen, zu berichtigen oder zu erweitern. Wenn Sie mehr wissen, Bild- oder anderes Material haben, würden wir uns sehr freuen, mit Ihnen in Kontakt zu kommen.
Assoziationen
Assoziative Beziehungen und Verknüpfungen
Viele Orte, an denen NS-"Euthanasie"-Verbrechen stattfanden, haben mit einander zu tun. Patienten wurden zwischen Anstalten hin- und hergebracht, Täter arbeiteten an identischen Orten. Diesen Verknüpfungen versuchen wir mit "Assoziationen" nachzugehen. Es ist daran gedacht, in Zukunft noch besser den Netzwerkcharakter der Aktion T4 abbilden zu können.
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- Agonie ohne Ende. Der Kampf der Klara Nowak
- Ausgegrenzt! Warum?
- Ich klage an
- Lebensunwert – zerstörte Leben: Zwangssterilisation und „Euthanasie“
- NS-Erbgesundheitsgerichte und Zwangssterilisation
- Verschwiegenes Leid
- „Vor dem Scherbenhaufen menschlicher Ungerechtigkeit“ (ungekürzte Fassung)
- Anerkennungskämpfe
Biographies connected to ‚Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (AG BEZ, Berlin)‘
Ausgewählte Literatur zum Thema
Ausgegrenzt! Warum?
2017, Berlin
Zwangssterilisierte und Geschädigte der NS-„Euthanasie“ in der Bundesrepublik Deutschland
Author | Margret Hamm (Hg.) |
ISBN | 978-3863313357 |
Ich klage an
1989, Detmold
Tatsachen- und Erlebnisberichte der "Euthanasie"-Geschädigten und Zwangssterilisierten
Author | Klara Nowak für den Bund der Euthanasiegeschädigten und Zwangssteriliserten |
Lebensunwert – zerstörte Leben: Zwangssterilisation und „Euthanasie“
2008, Bad Homburg
Author | Margret Hammm (Hg.) |
ISBN | 978-3888643910 |
NS-Erbgesundheitsgerichte und Zwangssterilisation
2004, Berlin
in der Provinz Brandenburg
Author | Annette Hinz-Wessels |
ISBN | 3-937233-11-3 |
Verschwiegenes Leid
2010, Köln
Der Umgang mit den NS-Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik Deutschland
Author | Stefanie Westermann |
ISBN | 978-3-412--20562-1 |
Anerkennungskämpfe
2011, Göttingen
Die Nachgeschichte der nationalsozialistischen Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik
Author | Henning Tümmers |
ISBN | 978-3-8353-0985-2 |