Otto Hummel
aus Halle
geb.
in
Halle (Sachsen-Anhalt)
gest.
in
Brandenburg/Havel
aus Halle
geb.
in
Halle (Sachsen-Anhalt)
gest.
in
Brandenburg/Havel
Das Ehepaar Hummel hatte neben Erna, Otto und Kurt noch vier weitere Kinder. Die Anstaltsunterlagen der Landesheilanstalt Altscherbitz beschreiben die Herkunft der Geschwister Hummel als „aus ärmlichen Verhältnissen“ stammend. Der Vater Friedrich „Hummel ist Lumpenhändler und wohnt im stark bevölkerten Zentrum der Stadt im gleichen Hause mit vielen kinderreichen Familien.“ Sie lebten in der Kleinen Ulrichstraße 8. Die Mutter sei verstorben und der Vater lebe von Unterstützung „aus öffentlichen Mitteln“.
Otto Hummel war 25-jährig in Anstaltspflege gekommen. Die im Bundesarchiv gelagerten Krankenakten der „Landesheilanstalt Alt-Scherbitz“ geben kaum Auskunft über die Persönlichkeit der Patienten. Sie bescheinigen Otto Hummel „deutschen Blutes“ zu sein und unter „hochgradigem Schwachsinn mit Neigung zu antisozialen Handlungen“ zu leiden.
Bemühungen des Vaters um Urlaub für seinen Sohn Otto, der in Altscherbitz in der „Kohlenkolonne“ arbeitete, wurden 1932 abschlägig beschieden. Der Vater sei „trotz guten Willens“ nicht in der Lage, „die Umgebung vor dem Kranken zu schützen“.
Der 36-jährige Otto Hummel wurde im Juni 1940 aus der „Landesheilanstalt“ Altscherbitz abgeholt und noch am Ankunftstag in dem zur Tötungsanstalt umgebauten alten Zuchthaus von Brandenburg mit Gas ermordet.
Quelle: Zeitgeschichten e.V.; www.zeit-geschichten.de
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