Als die Wichern-Diakonie Frankfurt/Oder und der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin den Transport und das Aufstellen des Denkmals der Grauen Busse nach Brandenburg/Havel und an die Tiergartenstraße 4 in Berlin organisierten, fiel den Organisator/innen auf, dass es kaum gute Darstellungen im Netz zur NS-Euthanasie gibt. Noch einmal wurde dies deutlich, als im Jahr 2010 unter Federführung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin die Sterbebücher der Heil- und Pflegeanstalt Meseritz-Obrawalde an das Landesarchiv Berlin übergeben wurden.
Über uns
Wer wir sind
Informations- und Gedenkportal 'Gedenkort-T4'
Unsere Teilprojekte
Seit der Onlinestellung im Jahr 2011 führten wir eine Reihe an Projekten durch. Dazu gehörten die Konferenzen "European Perspectives on Nazi-"Euthanasia"" 2013 und "Medizin im besetzten Polen im Schatten des Nationalsozialismus" im Jahr 2014 sowie die bundesweiten Wettbewerbe andersartig gedenken und andersartig gedenken on stage 2013, 2016 und 2019. Wir leiteten auch die Entstehung des Förderkreises des Gedenk- und Informationsortes in der Tiergartenstraße 4 in die Wege.
2013 wurden wir mit dem Ossip-K.-Flechtheim-Preis des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg und der Humanistischen Stiftung Berlin ausgezeichnet
Im Nachgang zu diesen Tätigkeiten wurde die Idee geboren, ein Informations- und Gedenkportal im Internet aufzubauen, das gleichzeitig die europäische Dimension der NS-„Euthanasie“-Verbrechen aufzeigen sollte. In der Folge gründete sich die Arbeitsgemeinschaft gedenkort-t4.eu, die im Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin, einen Träger und Unterstützer fand.
Arbeit mit Angehörigen
Engagement für die Namensnennung
Ein zentrales Anliegen unserer Arbeit ist es, die Lebensgeschichten von Opfern der NS-"Euthanasie"-Verbrechen sichtbar zu machen. Dazu arbeiten wir mit Angehörigen und Initiativen zusammen.
Wir beraten Angehörige und Initiatven im Hinblick auf Recherchestrategien und bei der Suche nach Dokumenten in Archiven in Deutschland und Polen. Auf diese Art und Weise konnten wir bereits zahlreiche Erinnerungsprojekte begleiten. Die dabei entstandenen Biografien sind auf gedenkort-t4.eu nachzulesen.
Wir haben uns aktiv dafür eingesetzt, dass die Namen von Opfern der NS-"Euthanasie"-Verbrechen genannt werden dürfen. Als wir starteten, war dies noch nicht möglich, ohne Gefahr zu laufen, gegen rechtliche Regelungen zu verstossen. Ein Gutachten von Dr. Erhart Körting trug dazu bei, dies zu ändern.