Max Walter
Holzarbeiter aus St. Gallen (St. Gallen)
geb.
in
?
gest.
in
Grafeneck
Holzarbeiter aus St. Gallen (St. Gallen)
geb.
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gest.
in
Grafeneck
Akte Staatsarchiv St. Gallen1:Max Walter wurde am 7.7.1900 in der Schweiz geboren. Sein letzter Wohnsitz war in St. Gallen in der Brühlgasse 29. In die Anstalt Wil wurde er am 12.12.1928 aufgenommen und dort unter «von Saulgau/Württemberg» geführt. Ein Elternteil scheint dorther gekommen zu sein.
In der Akte aus Wil wird biographisch berichtet, dass sein Vater «Holzhacker» gewesen sei und «der Sohn half ihm, sobald er in das verdienstfähige Alter kam». Der Vater starb zehn Wochen vor seiner Aufnahme. Dieser hatte den Sohn «doch noch im Zügel». «Nun aber kam er ins Trinken und am 13. November 1928 bedrohte er in betrunkenem Zustand seine Mutter derart, dass die Polizei gerufen werden musste». Dasselbe wiederholte sich am 12.12.1928, sodass «die sofortige Versorgung im Asyl in Wil notwendig wurde». Dort berichtete er, dass man bei der Arbeit im Wald «Moscht bekommt so viel man will», was man «bei der strengen Arbeit auch braucht». Diagnostiziert wurde Oligophrenie und Alkoholmissbrauch (in den Akten der Gedenkstätte Grafeneck wurde als Diagnose «(Propf) Hebephrenie» angegeben). Während seines Aufenthalts in der Anstalt Wil drängte er ständig nach Hause und versuchte öfter zu entweichen. Im Klinikalltag arbeitete er fleissig mit.
Die Mutter von Max Walter war ohne Einkommen, sah sich somit nicht in der Lage, ihren Sohn zu Hause wieder aufzunehmen und beantragte seine «dauernde Versorgung» durch die Gemeinde. Der diesbezügliche Beschluss des Stadtrats St. Gallen vom 2.7.1929 liegt der Akte bei. Die Überschrift dieses Beschlusses lautet «Heimschaffung aus armenrechtlichen Gründen» und die Überführung in «eine heimatliche Anstalt» wurde angeordnet. Am 2.8.1929 wurde diese vollzogen und er wurde im Krankhaus Friedrichshafen am Bodensee abgegeben. Nach den Akten in Grafeneck kam es am 17.8.1929 zur Aufnahme in der Anstalt Weissenau.
Am 10.6.1940 wurde Max Walter mit 69 weiteren Patienten von den «Grauen Bussen» abgeholt und in Grafeneck vergast.
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