Adolf Leopold Gercken
Arbeiter aus Hamburg (Hamburg)
geb.
in
Hamburg (Hamburg)
gest. in
?
Arbeiter aus Hamburg (Hamburg)
geb.
in
Hamburg (Hamburg)
gest. in
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Von Dietmar Schulze
»Unauffällig. Fügt sich allen Anordnungen.«
Einen Tag später traf Adolf Gercken in Begleitung eines Polizisten in Konradstein ein. Bei der Aufnahmeuntersuchung verhielt er sich ruhig und gab auf alle Fragen Antworten. So erzählte er dem Arzt, dass er in Hamburg aufgewachsen und zur Schule gegangen sei. Seine Eltern wären geschieden, und er habe noch drei ältere Geschwister. Alle seine Angehörigen seien gesund. Weiter gab Gercken an, dass er nach der Scheidung bei seiner Mutter gelebt habe. Sein Stiefvater hätte aber die Einweisung Gerckens in die Alsterdorfer Anstalten betrieben, um ihn aus dem Weg zu haben. In Alsterdorf sei er Kolonnenführer gewesen und habe zuletzt »die Karbolausgabe unter sich gehabt«. Auch in Konradstein war Adolf Gercken ein fleißiger Arbeiter in der Gärtnerei, so dass der behandelnde Arzt im Krankenblatt eintrug:
»Unauffällig. Fügt sich allen Anordnungen.«
Während seines Aufenthaltes in Konradstein bemühte sich die Direktion, weitere Auskünfte über den Patienten von den Alsterdorfer Anstalten zu bekommen. Mitte September 1943 traf aus Hamburg die Krankenakte ein. Aus dieser ging hervor, dass sich Adolf Gercken seit seinem 14. Lebensjahr in Alsterdorf befunden hatte. Seine Diagnose lautete: »Psychopathie mit Imbezillität«. Gleichzeitig setzten sich die AlsterdorferAnstalten mit der Polizeiverwaltung Preußisch Stargard in Verbindung, um einen Rücktransport Gerckens zu veranlassen. Am 17. Oktober 1943 trat Adolf Gerken seine Rückreise nach Hamburg an.1 Fußnote lesen
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