Rosa Rech (geb. Altmeyer)
aus Köllerbach
geb.
in
Köllerbach
gest.
in
Hadamar
aus Köllerbach
geb.
in
Köllerbach
gest.
in
Hadamar
Rosa Rech, geborene Altmeyer wurde am 17.05.1900 in Köllerbach/Saarland, geboren. Ihr Vater war Peter Altmeyer, Bergmann. Ihre Mutter war Barbara geb. Blum. 1903 wurde sie Halbwaise, als ihre Mutter im Köllerbacher Steinbruch zu Tode kam. Laut ihrer späteren Krankenakte galt sie als gute und fleißige Schülerin mit schneller Auffassungsgabe.
Nach ihrer Schulzeit in der Köllerbacher Volkschule, lebte sie als Haustochter in ihrem Elternhaus. Sie versorgte gemeinsam mit ihrer drei Jahren älteren Schwester Lisa den verwitweten Vater. Als ihre Schwester um 1920 heiratete und mit ihrem Ehemann in dem Elternhaus lebte, bekam Rosa ein Zimmer darin und half weiterhin ihrer Schwester im Haushalt. Dann verliebte sie sich in den Nachbarssohn und Bergmann Peter Rech. Sie begann mit ihm eine Beziehung, obwohl dieser verheiratet war. Peters erste Frau brachte 1924 den Sohn Alois zur Welt und fast zur gleichen Zeit bekam Rosa ihr erstes Kind Joseph unehelich in einem Wöchnerinnenheim in Trier. Der Vater scheinbar unbekannt, aber später von Peter Rech voll als Sohn anerkannt. 1929 wurde Peters erste Ehe geschieden und er bekam das Sorgerecht für den Sohn Alois zugesprochen. Er heiratete dann 1930 Rosa, die bereits erneut schwanger war. Am Anfang galt die Ehe als sehr glücklich. Doch in sechs Jahren bekam Rosa fünf Kinder. 1930 Anni, 1931 Tassilo, 1932 Rosel, 1935 Richard und 1936 Hermann. Außerdem lebten noch die beiden Buben Alois und Joseph im Haushalt. Kurz nach der Geburt ihres letzten Kindes, kam es wohl zu einer psychischen Überforderung. Aus der Krankenakte geht hervor, dass sie praktisch über Nacht eine Schizophrenie entwickelt hatte. Vorher galt sie als normal, intelligent und mit schneller Auffassungsgabe. Doch jetzt konnte sie ihre Kinder nicht mehr versorgen, fühlte sich wie gelähmt und verfolgt. Sie kam am 07.09.1936 in die Heilanstalt Merzig mit der Diagnose Schizophrenie und dann zum am 28.04.1939 nach Hadamar, welches zu dieser Zeit noch eine normale Pflege- und Heilanstalt war. In den Heilanstalten galt sie als fleißig und hilfsbereit. Sie leistete kleinere pflegerische Dienste und half überall mit. Als jedoch Hadamar umgebaut wurde, verlegte man sie am 29.08.1939 Herborn. Dort wurde sie 1940 zwangssterilisiert. Danach bekam sie täglich Medikamente und wurde laut Krankenakte faul und schlampig, war ständig müde und man verstand ihre saarländische Aussprache nicht mehr. Man nannte es Gebrabbel.
Am 7.03.1941 wurde sie erneut nach Hadamar gebracht. Man entkleidete sie und führte sie in den so genannten „Duschraum“, wo bereits viele andere warteten. Dieser 7.3.1941 ist ihr Todestag. In der offiziellen Sterbeurkunde steht als Todestag der 21.03.1941, gestorben in der Pflegeanstalt Schloss Hartheim/Linz, wo sie jedoch nie war. Als Todesursache wird eine Eierstockentzündung angeführt. Ihre fünf Kinder kamen in das Waisenhaus in Kleinblittersdorf und wurden 1938 in verschiedene Pflegefamilien in der Pfalz untergebracht. Die beiden Buben Alois und Joseph blieben beim Vater. Ihr Ehemann Peter ließ sich noch vor ihrem Tod von ihr scheiden und heiratete 1943 zum dritten Mal. 2023 wurde ihr zum Gedenken ein Stolperstein in Köllerbach verlegt.
Recherchiert und zusammengestellt von ihren Kindern und Enkelkindern.
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