Adresse: |
Bismarckstr. 14 |
Links: | |
Kontakt: | Arbeitskreis Justiz und Geschichte des Nationalsozialismus in Mannheim e.V. E-Mail schreiben |
Öffnungszeiten: |
Das Denkmal ist ganztägig zugänglich. Es steht an wechselnden Standorten.
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Angebot: |
Vorträge
szenische Lesungen
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Mahnmal für die Opfer der Zwangssterilisierung im Nationalsozialismus
Denkmal in Mannheim
Über diesen Ort
Das Mahnal wurde im November 2013 enthüllt. Seitdem ist es als wanderndes Denkmal in Mannheim unterwegs. Es besteht aus einem weißen Kubus mit der Auschrift "Weil sie meinen ich bin weniger wert wie andere Zwangssterilisierung ist ein Verbrechen." Neben diesem ist eine Gedenktafel montiert die die Aufschrift trägt:
"Über 1.000 Menschen wurden in Mannheim in der Zeit des Nationalsozialismus wegen angeblichen Schwachsinns, seelischer Krankheiten und körperlicher Gebrechen gegen ihren Willen unfruchtbar gemacht. Sie wurden seelisch und körperlich verstümmelt und sozial ausgegrenzt. An diesem Verbrechen waren Ärzte, Richter, Lehrer, Fürsorger und viele Denunzianten beteiligt, ohne dass sie je zur Verantwortung gezogen wurden. Dieses Mahnmal wird zur Erinnerung an die Opfer an den Orten des Verbrechens aufgestellt. Es wird von Mannheimer Schülerinnen und Schülern betreut."
Das Mahnmal wurde 2013 vor dem Amtsgericht enthüllt.
Weitere Standorte waren bisher:
2014 Universitätskinikum (UMM)
2014 Diakonissenkrankenhaus
2016 Gesundheitsamt
Weitere Standorte sind in Planung
In dieser Zeit betreuten das Mahnmal jeweils zwei Schulen, deren Schüler sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Thema beschäftigten: Fotoserien, kleine Szenen, ja sogar alternative Entwürfe für ein Mahnmal entstanden so an den Schulen. Die Stadt Mannheim ist die Trägerin des Mahnmals und unterstützt die jährlich stattfindende Veranstaltung. Der Ak-Justiz gestaltet diese zusammen mit den betreuenden Schulen und zeigt seine szenische Lesung "Die Unfruchtbarmacher".
Intention des Künstlers war es, die Passanten, welche auf das Mahnmal treffen zu irritieren und ihnen einen spröden "Klotz" in den Weg zu stellen. Der zwei Meter hohe Quader scheint wie aus über tausend einzelnen Würfeln aufgestapelt - jeder Würfel repräsentiert hierbei ein Opfer der Zwangssterilisierungen. Ecken und Kanten sind stark abgerundet als Bild für die Ausmerzung der Individualität; der einheitliche Guss in "hellelfenbein" wirkt zusätzlich gleichmachend und uniformierend. In der Hochglanzoberfläche kann der Betrachter schemenhaft sein Spiegelbild erkennen und sich die Frage stellen wie er selbst seinerzeit beteiligt gewesen wäre - als Opfer, Täter oder Zuschauer? Als zustimmender, abgestoßener oder gleichgültiger Zuschauer?
Standort
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