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St. Josefshaus Herten bei Lörrach
Heil- und Pflegeanstalt in Rheinfelden
Über diesen Ort
Die Vorgängereinrichtung des St. Josefshauses in Herten wurde 1879 gegründet. Die katholische EInrichtung sollte den "Kretinen" in Herten und Umgebung helfen. 1899 wurde das Laurentiushaus für "epileptische Knaben" eröffnet.
Im Jahr 1939 wurden die 856 Bewohner des St. Josefshauses mit Meldebögen erfasst. Die Meldebögen gingen an die Zentrale der Aktion T4 in Berlin, wo die Bewohner von Gutchtern, die sie nie gesehen hatten, selektiert wurden. In Berlin wurden Transportlisten angefertigt und über Stuttgart der Anstalt in Herten zugestellt.
Zwischen Juli und Dezember 1940 wurden in fünf Transporten 345 Männer, Frauen und Kinder aus dem St. Josefshaus in die Tötungsanstalt Schloss Grafeneck deportiert dort ermordet. Morde durch Hunger und/oder Medikamente in der Anstalt sind nicht bekannt.
Gedenken und Erinnerung
An die Ermordeten erinnern Namenstafeln am Eingang der Hertener Josefskirche und ein von dem Rheinfelder Bildhauer Leonhard Eder geschaffenes Denkmal als Ergebnis verschiedener Gedenkveranstaltungen von 1997 bis 1999 und 2010 zum 70. Jahrestag der Ermordung der Patienten.
Schülerinnen des Rheinfelder Georg-Büchner-Gymnasiums nahmen mit einer Forschungsarbeit zu Wilhelm Grein, der während des Euthanasie-Programms Hauptlehrer an der Karl-Rolfus-Schule war und mehrere Dutzende Bewohner retten konnte, am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und der Körber-Stiftung teil und erhielten dafür 2009 einen Förderpreis.
Standort
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